Der Bahnhof

Berlin Wollankstraße

(der Name ändert sich mehrfach: zwischen 1877 und 1879 Prinzenallee, dann Pankow (Prinzenallee), ab 1893 Pankow (Nordbahn), seit 3. Oktober 1937 mit jetzigem Namen)  ist einer der vielen Zwischenbahnhöfe ohne Kreuzungs- oder Abzweigfunktion im Berliner S-Bahn-Liniennetz.  Er wird als einer der ersten bereits 1925 elektrifiziert.
Im Zusammenhang mit der Teilung Berlins durch die Berliner Mauer erlangt er traurige Bekannheit: aufgrund seiner Lage gehört er zum westlichen Teilnetz der S-Bahn, liegt aber im Ost-Berliner Stadtbezirk Pankow. Er ist in Betrieb, hat einen Zu- und Abgang zum Westsektor direkt auf der Grenzlinie und kann daher vom Westteil aus ohne Kontrolle benutzt werden. Ein Schild neben dem Eingang weist Passanten auf diese Situation hin. Die Mauer verläuft unmittelbar östlich des Bahnhofs, seine Zugänge Richtung Ost-Berlin sind versperrt.
Nach der Übernahme der S-Bahnbetriebs in West-Berlin am 9. Januar 1984 durch die BVG, als nur noch ein &dbquo;Rumpfbetrieb“ bei der West- S-Bahn durchgeführt wird, gehört der Bahnhof Wollankstraße nicht dazu. Aufgrund von Protesten u.a. der Frohnauer Bürger wird die S-Bahn -Strecke in Richtung Frohnau nach fast 9 Monaten Unterbrechung am 1. Oktober 1984 wieder in Betrieb genommen.
Heute verkehren hier Züge der Linien S 1 (Wannsee - Oranienburg), S 25 (Teltow Stadt - Henningsdorf) und S 85 (Grünau/Schönweide - Waidmannslust).
Trotz Kriegsschäden hat der Bahnhof seine Gründerzeit - Baumerkmale weitgehend erhalten, und gelangt als ein weiteres Modell für "alte" städtische Bahnlandschaften zum Einsatz.

Während der

Brückensatz Ostkreuz I

vorrangig für die

Querung von Eisenbahnstrecken

angelegt ist, wird dieser Satz die

Straßenquerung

zum Leitthema haben mit der typischen kurzen Querung für den Bürgersteig und der längeren für die Straße; die andere Art der Aufständerung und die gelb-roten Klinker sind weitere markante Unterschiede.
Ungeachtet dessen ist der Moudulsatz Wollankstraße von den Baunormen her vollständig mit dem Brückensatz Ostkreuz I komaptibel, d.h. Brückenelemente und Brückenköpfe lassen sich beliebig miteinander kombinieren. Aller-dings macht die vorbildgerecht Elementeübergreifende Konstruktion der Geländer einen Aufbau von links nach rechts notwendig. Und man sollte die volle Bauhöhe über Straßen nicht unbedingt ausnutzen, sonst wirken die Stützen wie Stelzen; eine Schienenoberkante von 5,50 m macht sich sehr gut

Ein Ausschnitt der Kursbuchkarte Berliner Nahverkehr aus "Amtliches Kursbuch für das Deutsche Reich" von 1935 zeigt die Lage des S- Bahnhofs Pankow (Nordbahn), heute Wollankstraße, mit den Gleisen der Nordbahn nach Stralsund.

Bahnsteig, Blickrichtung Süden, mit den markanten, z.T. schon etwas windschiefen Türmchen im Geländer
Foto von 2007; Quelle:

Wikipedia

, veröffentlicht unter den

Bedingungen der GNU-Lizenz für freie Dokumentation

.

Straßenquerung 10,6 m, Geländer rechts, mit Stütze

, hier gleich mehrfach im Einsatz.

Nahansicht des typischen Geländers

Anschlussstücke à la Stadtbahn, aber in dem typischen gelben Klinker, finden Sie

hier

.

Und so sieht das "Türmchen" fertig aus der Nähe aus.

Der Brückenkopf mit der Abschlussmauer, so wie sie zwischen den beiden S-Bahngleisen steht. Die Bauteile ergeben kombiniert einen annähernd Vorbildgerechten Gleisabstand vom 9 m und ermöglichen den Einbau eines Bahnsteigs (hier noch ein anderes Modell, noch nicht der der Wollankstraße).

Dasselbe Motiv aus anderer Perspektive; die acht Durchbrüche in den "Türmchen" sind hier besser zu erkennen.
Der

Nebeneingang

, unten zwischen den Brücken, ist

kein

Teil des Gleisobjekts, sondern - zum Erhalt der Modularität - eine

Immobilie

, die mit minimal 1 cm Abstand vor die Stützmauer geschoben wird, um ein Flimmern zu verhindern (was aber wegen kurzer "Seitenwände" nicht auf den Zentimeter genau sein

muss

).
Sie kann auch bei anderen Modellen (z.B. Ostkreuz I) eingesetzt werden.

Generische Stadtbahnsituation mit getrennten S-Bahn- und Fernbahngleisen.

Die Brückenkopfelemente sind fertiggestellt; der Einzeleinbau aller Module als Funktionstest erfolgt in der 29. KW, danach gibt es noch einen externen Test und dann geht "Berlin Wollankstraße" in die Shops.

Fertige Ansicht aus der Straßenebene.

Ich danke

Klaus Dolling

für die Überlassung der Fotos als Grundlage der Textur.

Shop EEP bis 6